Burggriesbach 2011/II/14
Es war von Anfang an klar, dass das historische Gehäuse übernommen werden soll. Im Verlauf der Arbeiten in unserer Werkstatt konnten wir feststellen, dass die oberen Teile (geschwungene Kranzprofile, Vertikalfriese und Schnitzereien) aus der Barockzeit stammen. Als der Orgelbauer Bittner 1923 die neue pneumatische Orgel baute, integrierte er die historischen Teile in seine Fassade. Da keine Anhaltspunkte über den ursprünglichen barocken Zustand vorhanden sind, wurde der gewachsene Zustand als Grundlage für den jetzigen Orgelneubau definiert. Die Fassadenteile wurden mit Rückwand, Seitenteilen und Dächern zu einem geschlossenen Gehäuse ergänzt. Die Fassung der historischen Teile wurde überarbeitet, die ergänzten Teile neu marmoriert und die geschnitzten Schleiergitter neu vergoldet.
In gegenseitigem Einverständnis konnte die ursprüngliche Disposition noch etwas verfeinert werden. Das geplante Register Cornettino (3fach) ist nun in die drei separat registrierbare Pfeifenreihen Nasat 2 2/3’, Flöte 2’ und Terz 1 3/5’ aufgeteilt, was wesentlich mehr Möglichkeiten ergibt. Zwei Register aus der Vorgängerorgel (Bittner) wurden ins neue Klangkonzept integriert: es sind dies die hölzernen Pfeifen des Gedackt 8’ (Positiv) und der Doppelflöte 8’ (Hauptwerk).
Hauptwerk I
Principal | 8' |
Gemshorn | 8' |
Doppelflöte | 8' |
Octave | 4' |
Superoctave | 2' |
Mixtur | 1 1/3' |
Positiv II
Gedeckt | 8' |
Gemshorn | 8' |
Traversflöte | 4' |
Nasat | 2 2/3' |
Flöte | 2 |
Terz | 1 3/5' |
Klarinette | 8' |