Der charakteristische Kirchenraum von 1970 (Jean + Nadine Iten, Genf) ist von der Grundidee her stark auf das liturgische Zentrum fokussiert. Alle Bankreihen sind dahin ausgerichtet und der zeltartige Deckenverlauf zieht kontinuierlich in die Höhe zur natürlichen Lichtquelle. Auf der um 3 Stufen angehobenen Chor-Plattform verteilt sich das liturgische Mobiliar gleichmässig (Altartisch, Ambo, Tabernakel, Kerzenständer, Marien-Gruppe). Insgesamt ist der Kirchenraum sehr harmonisch aufgeteilt und strömt trotz den relativ grossen Ausmassen Ruhe und Geborgenheit aus.

Zahlreiche problematische Aspekte der bestehenden Orgel (Füglister 1973) haben in der Summe dazu geführt, dass Eingriffe und Optimierungen im Rahmen einer umfangreichen Revision als nicht zielführend und unverhältnismässig beurteilt wurden. Für das neue Instrument wurden Anforderungen definiert, die ganz bewusst auf höchste Qualität setzen: eine subtile Traktur, die ein differenziertes Spielgefühl ermöglicht, eine farbige Klanglichkeit mit reicher Grundstimmenpalette und eine ästhetisch optimale Einbindung mit erstklassiger handwerklicher Verarbeitung der Gehäusekonstruktion sollen im Zentrum stehen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die veränderte Positionierung der Orgel im Raum: das neue Instrument soll zwar ungefähr am selben Ort, aber nicht mehr quer zur Mittelachse der Kirche stehen, sondern sich um 45° abgedreht den Zuhörern zuwenden, was einerseits optisch wesentlich attraktiver ist und sich auch akustisch positiv auswirken wird.

Die Arbeiten am neuen Instrument starten im Herbst 2024. Die Einweihung ist in der zweiten Hälfte 2025 geplant.

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