Weihe der neuen Domorgel in Mainz

16.08.2022

Nach vielen Jahren der Planung ist es nun soweit: Die beiden ersten Bauabschnitte der neuen Mainzer Domorgel werden eingeweiht. Im September 2021 wurde das erste Teilwerk an der Marienkapelle (beim Marktportal) schon in seinen Dienst gestellt und wird seither im liturgischen und konzertanten Bereich verwendet. In den letzten Monaten ist die grosse Hauptorgel im Ostchor eingebaut und intoniert worden. Das gemeinsame Projekt der beiden Orgelbaufirmen Goll und Rieger ist in mehrfacher Hinsicht aussergewöhnlich und spektakulär. Die Beschallung des riesigen Kirchenraums war bisher sehr problematisch. Die neue dreiteilige Domorgel weist jedem der drei Standorte eine klare Aufgabe und den entsprechenden klanglichen Charakter zu. Während die eigentliche Chororgel im Westen unter Einbezug der historischen Substanz der Klais-Orgel aus den 1920er-Jahren noch nicht beauftragt ist, sind die beiden anderen Teilwerke nun fertiggestellt: im Ostchor (in den beiden seitlichen Oberkapellen der Vierung) erklingt die grosse, französisch symphonisch inspirierte Hauptorgel. An einem bisher ungenutzten Standort – ziemlich genau in der Mitte des Doms – bei der Marienkapelle hängt an 6 Stahlstangen das dritte Teilwerk, welches die Funktion der Gemeindebegleitung, der klaren Verständlichkeit polyphoner Strukturen und der klanglichen Verbindung von Ost und West übernimmt.

 

Koproduktion Goll Luzern (CH) und Rieger Schwarzach (A)

Gesamtkonzept, Planung, Koordination: Simon Hebeisen (Goll) und Wendelin Eberle (Rieger)

 

Teilwerk an der Marienkapelle (2021)

Detailplanung, technische Ausführung, Montage und Intonation: Orgelbau Goll

 

Teilwerke im Ostchor (2022) und Westchor (in Planung)  

Detailplanung, technische Ausführung, Montage und Intonation: Rieger Orgelbau

 

Spieltische und Elektronik: Rieger Orgelbau

 

Ausschreibung Konzerte Einweihung Mainzer Dom